
- 15.11.2025
- Griechische Filmwoche 25
- Samstag 15.11., 15:00 Uhr
- GR / Nordmazedonien
- 2024
- griech. Om.e.U.
- 106 Min.
- Kostis Charamountanis
- Kostis Charamountanis
- Konstantinos Koukoulios
- Simeon Tsakiris, Elsa Lekakou, Konstantinos Georgopoulos, Elena Topalidou, Afroditi Kapokaki
Inhalt
Der Film Kyuka (Before summer’s end) (Κιούκα πριν το τέλος του καλοκαιριού) entfaltet sich wie ein spätsommernder Traum, getränkt in salziger Luft, flirrendem Licht und der melancholischen Ruhe des ägäischen Meeres. Es ist ein stilles, poetisches Familiendrama über das, was zwischen Menschen unausgesprochen bleibt – und über die Art, wie Zeit Wunden nicht heilt, sondern nur umspült.
Ein Vater segelt mit seinen mittlerweile erwachsenen Zwillingen, einem Sohn und einer Tochter, nach Poros – einer Insel, die zugleich Ferienstimmung und ein seltsames Gefühl von Abgeschlossenheit verströmt. Was für die drei zunächst nach einem unbeschwerten Sommer aussieht, wird langsam zu einer Reise in die Vergangenheit. Die Zwillinge wissen nicht, dass sich auf der Insel ihre leibliche Mutter aufhält – die Frau, die sie als Babys verlassen hat. Ihre Begegnung geschieht zufällig, fast beiläufig, aber der Film nutzt diesen Moment, um das Thema Identität, Erinnerung und Schuld zart zu umkreisen, anstatt es dramatisch auszuschlachten.
Regisseur Kostis Charamountanis, der hier sein Spielfilmdebüt gibt, inszeniert die Geschichte mit einer fast dokumentarischen Leichtigkeit. Er beobachtet mehr, als dass er erklärt. Die Kamera bleibt oft auf Distanz, lässt den Figuren Raum, schweigt mit ihnen, folgt dem Wind über das Wasser. Dadurch entsteht ein intensives Gefühl von Gegenwart – man spürt Sonne, Hitze, den salzigen Geruch der Haut, das Knarren des Bootes. Diese sinnliche Dichte erinnert an frühe Filme von Éric Rohmer oder an Richard Linklaters Before Sunrise-Trilogie, nur eben gefiltert durch mediterranes Licht und griechische Sehnsucht.
Spielzeiten
- Sa 15:00
