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Greta Stocklassa war gerade 8 Jahre alt geworden, als sie den 11. September auf ihrem Fernseher in Stockholm verfolgte. In den folgenden Monaten und Jahren erlebte sie, wie ihr Landsmann, der Diplomat Hans Blix, als Waffeninspektor der UNO zu einem wichtigen Akteur in der globalen Krise wurde. Jetzt, im 21. Jahrhundert der Kriege, der politischen Extreme und Klimakatastrophen, wendet sich Greta an den mittlerweile 94-jährigen Blix, um ihn zu fragen, ob er ihr helfen kann, die Welt zu verstehen. Und hat er genug getan?

Auf den ersten Blick wirkt Hans Blix wie ein gewöhnlicher schwedischer Rentner. Er verbringt seine Tage in seiner dunklen Stockholmer Wohnung, macht mit seiner Frau lange Nachmittagsspaziergänge am Strand, spielt mit den Enkelkindern, und er beobachtet gerne Vögel. Hans ist 92 Jahre alt, und er weiß, dass seine Zeit auf dieser Erde sich dem Ende zuneigt. Also beginnt er aufzuräumen: sein Haus, seine Besitztümer, seine Beziehungen zur Familie. Und auch seine Vergangenheit. Die Fotos an den Wänden des Arbeitszimmers in seiner dämmrig beleuchteten Wohnung verraten, dass dieser scheinbar langweilige alte Mann vor nicht allzu langer Zeit Seite an Seite mit den mächtigsten Männern der Welt stand. Er schüttelte die Hände demokratischer Staatschefs ebenso wie von Diktatoren, die von der gesamten westlichen Welt gefürchtet wurden. Er stand im Epizentrum geopolitischer Entwicklungen, die sich bis heute auf die Weltpolitik auswirken.

Vor siebzehn Jahren wurde Hans Blix mit der wichtigsten Aufgabe seiner Karriere betraut. Als Leiter der Kommission für Überwachung, Überprüfung und Inspektion der Vereinten Nationen (United Nations Monitoring, Verification and Inspection Commission – UNMOVIC)
wurde er in den Irak geschickt, um herauszufinden, ob der Verdacht der USA, dass dort Massenvernichtungswaffen hergestellt werden, begründet war oder nicht.

 

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