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Lockdown wegen zu großer Hitze: Was Bonello als Phantasma der Corona-Erfahrung weiterspinnt, kam diesen Sommer der Realität gefährlich nahe. 

„Der Lockdown gebiert Monster, wie es der Traum und der Schlaf nie vermochten: Bonello erkundet in seiner hypno­ti­sie­renden Mischung aus Essay, Tagebuch und Horror­vi­sion die inneren Irrgänge einer jungen Frau in der durch das ‚confi­ne­ment’ erzwun­genen Isolation. Die perfekt insze­nierten Netz-Auftritte der Influ­en­cerin Patricia Coma werden zum Orien­tie­rungs­punkt zwischen gespens­ti­schen Zoom­sit­zungen mit den Freun­dinnen, den Ausflügen ins Zwischen­reich des eigenen Unter­be­wusst­seins und der imagi­nierten Soap Opera im barbie-artigen Puppen­s­tüb­chen. Bonello scheut nicht das Pathos der Verzweif­lung und Betrof­fen­heit, das er eindring­lich im persön­lich-poeti­schen Prolog und Epilog zeigt. Auf verstö­rende Weise erwächst am Ende aus der Erha­ben­heit von Natur­ka­ta­stro­phen­bil­dern eine kathar­ti­sche Kraft.” (Wolfgang Lasinger)

Preis der Fipresci, Berlinale

 

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