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Der Film Murphy’s Law (Originaltitel: Ο Νόμος του Μέρφυ) aus Griechenland (2024) unter der Regie von Angelos Frantzis erzählt die Geschichte von Maria Aliki, einer Schauspielerin deren Karriere ins Stocken geraten ist. Nach einem schweren Unfall – möglicherweise sogar nach ihrem Tod – findet sie sich in einer surrealen Zwischenwelt wieder, in der sie gezwungen ist, alle jene Rollen zu spielen, die sie hätte übernehmen können, wenn sie andere Entscheidungen getroffen hätte.

Maria Aliki betritt diese Traum- oder Alptraum-Realität, in der Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Zukünfte miteinander verschmelzen. Die Grenzen zwischen Schauspiel und Leben, zwischen Kontrolle und Inszenierung lösen sich auf: Wer bestimmt die Rolle – Maria selbst, das Leben – oder das Kino? Auf ihrer Reise durch diese vieldeutige Welt muss sie sich fragen: Wer bin ich wirklich? Welcher Rolle möchte ich mich stellen – und will ich überhaupt zurück in die „echte“ Welt?

Der Film ist zugleich ein Liebesbrief an das Kino und an die immense Kraft der Vorstellung. In seiner formalen Gestaltung mischt er Elemente des Genres (Komödie, Drama, Reality-Horror) und nutzt bewusst Stilmittel des surrealen Films: Zeitsprünge, doppelbödige Einstellungen, Figuren, die sich selbst beobachten oder Regie führen. Der Film wirft eine grundlegende Frage auf: Ist das Leben selbst nicht ein Schauspiel? Und wenn ja – können wir dann nicht auch unsere Rolle neu schreiben?

Mit seiner Mischung aus Reflexion und Inszenierung, aus Komödie und existenziellem Wagnis, steht „Murphy’s Law“ beispielhaft dafür, wie modernes griechisches Kino traditionelle Erzählformen aufbricht und das Medium selbst zur Frage macht.

Spielzeiten

  • So 18:00