- 10.12.2024
- Atomnomaden
- Dienstag 10.12.24, 20:00 Uhr
- D
- 2023
- 73 Min.
- Dokumentarfilm
- Kilian Armando Friedrich, Tizian Stromp Zargari
- Vincent Jouet, Marie Lore Porchert, Florian Wernert, Jérome Bienmont
Inhalt
Dienstag, 10.12.24, 20:00 Uhr: Die beiden Regisseure
Ein Wohnwagen steht direkt vor einem Atomkraftwerk. In diesem Bild verbindet sich ein Symbol für Freizeit und Urlaub mit der Gefahr durch schädliche Strahlenbelastung, die den sogenannten Atomnomaden in Frankreich droht. Denn die meist jungen Arbeiter*innen bekommen bei den Inspektions- und Reinigungsjobs in Atomkraftwerken, für die sie durchs ganze Land reisen, zwar beeindruckende Prämien ausgezahlt, setzen dafür jedoch ihre Gesundheit, wenn nicht ihr Leben aufs Spiel. Zwischen Kindererziehung und Routenplanung rechnen sie ihre täglichen und wöchentlichen Strahlendosen zusammen und hoffen, genug Geld verdient zu haben, bevor sie die jährliche Höchstdosis erreicht haben und aufhören müssen zu arbeiten. (Berlinale)
Profit zulasten der Gesundheit ist ein gängiges Modell, das in der Atomindustrie besonders fraglich wirkt. In bestechenden Bildern, auf denen die Meiler am Horizont emporragen wie dunkle Berge, dokumentiert der poetische und dystopische Drittjahresfilm der HFF-München-Studenten Kilian Armando Friedrich und Tizian Stromp Zargari prekäre Arbeitssysteme und zeigt den Zusammenhang zwischen Einzelschicksalen und einer globalen politischen Problemlage auf. Der Abend wird organisiert in Zusammenarbeit zwischen Theatiner Filmkunst und der LMU München. Paula-Irene Villa Braslavsky (Soziologie) und Jenny Willner (Literaturwissenschaft) laden Regisseure und Publikum zum Gespräch über „Arbeit und und Subjektivierung im Neoliberalismus“ ein.
Spielzeiten
- Di 20:00
- mit Regisseuren