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Special Jury Prize Berlinale

Diesen „Eye Opener” muss man mit geschlossenen Augen sehen – zumindest für den intensiven Moment einer mentalen Schwellenüberschreitung. Lois Patiño, Kamera-Meister umwerfender Bilder, zeigt, wie sich auch das Unsichtbare filmisch darstellen lässt. „Samsara” meint den ewigen Kreislauf des Seins, den Übergang der Seele auf einen anderen Körper. Der Film beginnt im buddhistischen Laos, endet in Sansibar. Dazwischen die Seelenwanderung. Licht und Farben bahnen sich den Weg durch die geschlossenen Augenlider direkt auf die Retina. Und was im ersten Teil womöglich sehr religiös und für westliche Ratio esoterisch erscheint, findet bei der Seegras-Ernte­ zu einem ökonomisch-ökologischen Diskurs. Und zwischen ihnen hüpft die kleine Ziege Neema, Wieder­gän­gerin einer alten Frau aus Laos. – Dunja Bialas

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