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In Verbindung mit der Ausstellung „KI$$ KI$$“ am Haus der Kunst und in Zusammenarbeit mit dem taiwanesischen Kulturministerium und dem Filmfest München zeigen wir im Theatiner Kino eine Auswahl von Shu Lea Cheangs wegweisenden Filmen. Der erste Abend mit den Filmen I.K.U. (2000) und UKI (2023) ist Cheangs provokanter Erkundungen digitaler und körperlicher Realitäten gewidmet. Die Filme werden eingeführt von einem Gespräch zwischen der Künstlerin und dem Filmproduzenten Jürgen Brüning.

I.K.U. (2000) (Original mit engl. UT) 1:30 min.
I.K.U. ist ein japanischer Independent-Film, der Elemente der Science-Fiction und der Pornografie miteinander verbindet. Die Geschichte spielt in einer futuristischen Gesellschaft und folgt Reiko, einer humanoiden Replikantin, die von der GENOM Corporation entwickelt wurde um Orgasmusdaten zu sammeln. Als ihre Technologie veraltet wird Reiko ausgemustert und in E-Trashville, einer riesigen Mülldeponie, ausgesetzt. Dort verwandelt sie sich in das Virus UKI, das GENOMs Pläne zur Kommerzialisierung des sexuellen Vergnügens unterwandern will.

UKI (2023) (Engl. OF mit dt. UT) 1:26 min.
UKI ist die Fortsetzung von I.K.U. und setzt Cheangs Spekulationen über biotechnologische Manipulationen der menschlichen Sexualität fort. Die GENOM Corporation hat dafür das BioNet entwickelt, ein System, das die menschliche DNA verändert um die sexuelle Lust mit pharmazeutischen Mitteln zu kontrollieren und zu steigern. In E-Trashville versucht Reiko mit Hackern, Mutanten und anderen Außenseitern das unterdrückerische System von GENOM zu zerschlagen und die Autonomie über ihren eigenen Körper und ihre Daten zurückzugewinnen. UKI vereint die Ästhetik von Cyberpunk mit einer kritischen Reflexion über die Macht großer Konzerne und den Verlust individueller Freiheit.

Spielzeiten

  • So 19:00