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Beckmann wurde im Exil endgültig zum Fan des intelligenten amerikanischen Genrekinos, egal ob Komödie, Drama, Abenteuer- oder Tanzfilm. ‚Sullivan’s Travels‘, schon im Titel an Jonathan Swifts 1726 veröffentlichte satirische Erzählung ‚Gullivers Reisen‘ erinnernd, erzählt von den Abenteuern des erfolgreichen Hollywood-Regisseurs John L. Sullivan, der anstelle unterhaltsamer Komödien lieber harte soziale Wirklichkeit filmen möchte und daher gegen den Willen der Studios ein Selbst-Experiment riskiert: Als Obdachloser wird er durch Amerika trampen. Doch landet er versehentlich im Gefängnis, ohne seine Identität beweisen und Kontakt zur Außenwelt aufnehmen zu können.

Eine der gelungensten Selbstdarstellungen der amerikanischen Filmindustrie; erst leichtfüßige Satire, dann soziales Drama, schließlich Happy End und Reflektion über die Wichtigkeit von Komödie und kollektivem Lachen. Anfangs zurückhaltend von Kritik und Publikum aufgenommen, dann von der New York Times zu den zehn besten Filmen des Jahres gewählt, gilt ‚Sullivan’s Travels‘ heute als wichtigster Film von Preston Sturges und Klassiker aller amerikanischen Komödien mit Tiefgang.

 

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