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Er sucht, er hört zu, er vernimmt etwas, und dann versucht er auf der ganzen Welt Klanglandschaften zu schaffen, von denen andere Plattenproduzenten nicht einmal eine Ahnung haben.“

(Jean-Luc Godard über Manfred Eicher)

Sonntagsmatinée 06.11.2022, 11:00 Uhr

NOUVELLE VAGUE

Frankreich/Schweiz 1980 | frz./ital./engl. O.m.U. | 89 Min. | 35mm
Regie: Jean-Luc Godard | Buch: Richard Debuisine, Godard | Kamera: William Lubtchansky, Christophe Pollock | Musik: Paolo Conte, David Darling, Paul Hindemith, Meredith Monk, Dino Saluzzi, Arnold Schönberg, Patti Smith | Darsteller: Alain Delon, Domiziana Giordano

Godard nimmt die Töne aus der Welt, ziseliert sie, isoliert sie aus ihrem eigentlichen Lebens-zusammenhang. Nouvelle Vague erfindet eine konkrete Musik, die sich nicht nach Takten erfassen lässt, spielt mit dem Irrationalen. Könnten wir nicht anerkennen, dass wir aus demselben Material wie die Träume gemacht sind? (Claire Bartoli, Das innere Auge)

 

Sonntagsmatinée 13.11.2022, 11:00 Uhr

SOUNDS AND SILENCE

Schweiz 2009 | 87 Min.
Regie und Kamera: Peter Guyer, Norbert Wiedmer | Musik: Arvo Pärt, Anouar Brahem, Eleni Karaindrou, Jan Garbarek, Dino Saluzzi, Anja Lechner, Gianluigi Trovesi, Marilyn Mazur, Nik Bärtsch, Kim Kashkashian

Unterwegs mit Manfred Eicher, der „steht immer abseits des musikalischen Geschehens, aber er ist doch das Zentrum, konzentriert, lauschend, prüfend, unnahbar, manchmal auch ein wenig dämonisch. Er weiß, was er will – und er kriegt es. Ein Sisyphusjob. Einmal tanzt er spontan mit Arvo Pärt, da müssen wir uns ihn als einen glücklichen Menschen vorstellen.“ (Fritz Göttler)

THE OLD PLACE

Schweiz/USA 1999 | frz./engl. O.m.U. | 47 Min.
Konzept und Realisation: Jean-Luc Godard, Anne-Marie Miéville

Ursprünglich eine Auftragsarbeit des Museum of Modern Art, wird dieser filmische Essay über die Rolle der Kunst im ausgehenden 20. Jahrhundert zu einer tiefgründigen Erforschung der menschlichen Natur, der Zeit selbst und des gegenwärtigen kulturellen Klimas der Welt.

 

Sonntagsmatinée 20.11.2022, 11:00 Uhr

HOLOZÄN

Schweiz/Deutschland 1992 | 95 Min. | 35mm
Regie und Buch: Manfred Eicher, Heinz Bütler (in Zusammenarbeit mit Max Frisch, nach dessen Erzählung „Der Mensch erscheint im Holozän“) | Kamera: Giorgos Arvanitis | Musik: Johann Sebastian Bach, Béla Bartók, Dimitri Schostakowitsch, Jan Garbarek, Keith Jarrett | Darsteller: Sophie Duez, Erland Josephson

Elementares Kino, ein alter Mann in seinem einsamen Haus in den Tessiner Bergen, ohne Kontakt zu Anderen, nur Meer und Berge, Steine und Schlamm, in kalte, klare Bilder gefasst. Erland Josephson ist der alte Mann, Herr Geiser, störrisch, verwittert, murmelnd, den Körper ertüchtigend. „Was heißt Holozän? Die Natur braucht keinen Namen, das weiß Herr Geiser. Die Gesteine brauchen sein Gedächtnis nicht.“ (Fritz Göttler)

Sonntagsmatinée 27.11.2022, 11:00 Uhr

LE LIVRE D’IMAGE

Schweiz 2018 | frz./engl./russ./arab. O.m.U. | 85 Min.
Regie und Buch: Jean-Luc Godard | Kamera: Fabrice Aragno, Jean-Paul Battaggia, Godard | Musik: Editions ECM

Erinnerst Du Dich noch daran, wie wir vor langer Zeit unsere Gedanken trainiert haben? Meistens gingen wir von einem Traum aus… Wir fragten uns, wie in völliger Dunkelheit Farben von solcher Intensität in uns entstehen konnten.“ (Jean-Luc Godard)

Manfred Eicher wird zu voraussichtlich allen Vorstellungen anwesend sein.

 

Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München

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